Stadtgeschichte

Seit 1991 gehört Joigny zu den Villes et Pays d’Art et d’Histoire (übersetzt: „Städte und Länder der Kunst und Architektur“). Dies ist eine Auszeichnung für alle Kommunen und Gebiete in Frankreich, die sich in besonderem Maβe für die Wahrung ihres kulturellen Erbes einsetzen. Wir sind besonders stolz auf dieses Prädikat! 

Die Gründung der Stadt geht mit dem Bau der alten Burg im 10. Jahrhundert einher. Im 11. Jahrhundert gibt es insgesamt sieben Befestigungstürme. Davon existieren heute nur noch das Tor Sankt-Johannes (Porte Saint-Jean) und der Gefängnisturm (tour de la prison; Ecke Rue des Religieuses/ Rue Jacques Ferrand). Von der alten Stadtmauer aus dem 12. und 13. Jahrhundert zeugen im 21. Jahrhundert nur noch das Holztor im Norden der Stadt (Boulevard du Nord) sowie das Tor Guimbarde (Chemin de la Guimbarde). 


Tor St. Jean
Das Jahr 1530 stellt eine Zäsur in der Geschichte der Stadt dar: Ein verheerendes Feuer zerstört einen Groβteil Joignys. Dank der Unterstützung des Grafen Louis de Sainte-Maure erblüht die Stadt wieder zu neuem Leben. Aus dieser Zeit stammen die ältesten noch heute vorhandenen Holzhäuser. 

Von 1603 bis 1792 regiert die Familie Gondi, ursprünglich aus Italien, über die Grafschaft von Joigny. In dieser Zeit verändert sich das Stadtbild erheblich: Neugebaute Brücken, Straßen, Uferbänke und Gebäude verleihen Joigny die Erscheinung einer klassizistischen Stadt. 


Im 19. Jahrhundert hält die Moderne Einzug: Es werden Badehäuser, Kanalisationen, die überdachte Markthalle und ein Theater errichtet. Auch eine Eisenbahntrasse wird verlegt.


Markthalle
Während der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts erhält die Stadt zusätzlich Einkaufszonen wie La Madeleine. Die Stadt vergrößert sich immer mehr, große Gebäudekomplexe von Schulen und Sportanlagen entstehen. 



Place Jean de Joigny mit dem Espace Jean de Joigny



1981 kommt es zu einer verheerenden Gasexplosion auf dem heutigen Place Jean de Joigny. Das gesamte Gelände muss neu errichtet werden. Heute erinnert eine Gedenktafel auf dem Platz an diese Katastrophe. 

Bis 2010 nutzt die Groupe géographique des französischen Militärs das Garnisonsgelände im Nordosten der Stadt. Heute gehören die Ländereien wieder der Stadt. Mit zahlreichen Projekten versucht man, den historischen Stadtkern mit dem modernen Joigny im Osten zu vereinen. So ist z.B. ein Kino auf dem ehemaligen Garnisonsgelände geplant. 

Um Jung und Alt die Geschichte der Stadt näher zu bringen, organisiert das Tourismusbüro in Kooperation mit der Animation de l'Architecture et du Patrimoine regelmäßig stattfindende Stadtführungen für Schüler-, Kindergartenkinder- und Erwachsenengruppen. Für die Kinder werden diese Touren thematisch interessant gestaltet. So gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden: z.B. "auf den Spuren der Musketiere" oder "auf der Suche nach dem verschwundenen Grafen". Neuerdings wird auch neueste Technik zu diesem Zwecke eingesetzt: Das Tourismusbüro hat die Kinderführungen für I-Phones und I-Pads digitalisiert, um noch mehr junge Menschen für das historische Joigny begeistern zu können. Der Fernsehsender FRANCE 3 war am 13.06.2013 im Tourismusbüro, um die feierliche Einweihung dieses Programms für die Ewigkeit festzuhalten! 


Gemeinsam mit der Animation de l'Architecture et du Patrimoine organisiert das Tourismusbüro regelmäßig Stadtführungen für Jung und Alt.